Regeln für Remote Work
Arnold Redhammer | 06.March 2023Artikelinhalt
Effektives Remote Work: Wann es funktioniert, wann nicht – und warum OKR das perfekte Framework ist
Remote Work ist der Rockstar der modernen Arbeitswelt – mal gefeiert als die Zukunft der Arbeit, mal verteufelt als sozialer Isolationstrip. Während manche Teams aufblühen, weil sie endlich ohne Ablenkung durch den lauten Kollegen im Büro arbeiten können, verzweifeln andere daran, dass „kurz mal drüber reden“ plötzlich eine Zoom-Session mit PowerPoint-Präsentation erfordert. Aber widmen wir uns der drängenden Frage:
Wann Remote Work funktioniert
1. Klare, messbare Aufgaben
Remote Work ist super – solange niemand auf telepathische Fähigkeiten angewiesen ist, um zu verstehen, was eigentlich zu tun ist. Es eignet sich besonders für:
- Softwareentwicklung (Code ist geduldig, Meetings nicht)
- Content-Erstellung (endlich schreiben ohne Kaffee-Küchen-Diskussionen über das Wetter)
- Marketing-Strategie (Daten auswerten geht auch ohne Bürosnacks)
- Kundenservice (solange man nicht Brieftauben nutzen muss)
Mit digitalen Tools wie Mattermost (statt Slack), OpenProject (statt Asana), Redmine (statt Jira) oder Kanboard (statt Trello) bleibt alles schön organisiert – und keiner kann mehr behaupten, dass er „die Nachricht wohl übersehen hat“. Warum diese Alternativen? Weil sie Open-Source sind, keine Daten an fragwürdige Dritte senden und nicht plötzlich ihre Preise verdreifachen, nur weil ihnen langweilig ist.
2. Eigenverantwortliche Teams
Wenn deine Mitarbeiter eigenverantwortlich arbeiten können, läuft Remote Work wie geschmiert. Wer allerdings ständig gefragt werden muss, ob er jetzt wirklich mit der Aufgabe anfangen soll – tja, der sollte vielleicht doch lieber ins Büro.
3. Digitale Infrastruktur und Kommunikation
Ohne die richtigen Tools ist Remote Work ein Alptraum. Niemand will sich per Fax abstimmen oder E-Mails mit „FYI“ als einziger Nachricht bekommen. Die besseren Alternativen:
- Videokonferenzen (Jitsi Meet, BigBlueButton – weil Zoom nicht das einzige Videotool auf der Welt ist und man keine Lust hat, dass die Gespräche von irgendeinem Algorithmus mitgehört werden)
- Projektmanagement (OpenProject, Taiga – für den strukturierten Wahnsinn, ohne sich an den allmächtigen Tech-Konzern auszuliefern)
- Cloud-Speicher (Nextcloud, Seafile – weil du deine Daten lieber selbst unter Kontrolle hast, statt sie auf Servern in Übersee rumliegen zu lassen)
Oh, und regelmäßige Meetings? Ja, aber bitte ohne das „Ich sage jetzt nochmal das, was gerade schon dreimal gesagt wurde“-Syndrom.
Wann Remote Work nicht funktioniert
1. Hohe Abhängigkeit von physischer Präsenz
Du bist Chirurg? Feuerwehrmann? Tischler? Dann ist Homeoffice leider keine Option – es sei denn, du hast einen 3D-Drucker für Organe oder selbstlöschende Brände erfunden.
2. Fehlende Unternehmenskultur und soziale Isolation
Manche Unternehmen leben von „mal eben schnell über den Schreibtisch hinweg reden“. Ohne eine bewusst gestaltete Remote-Kultur verkommen Team-Meetings schnell zu stillen Zoom-Galerien, in denen jeder nur auf die Uhr schaut. Lösung: Regelmäßige virtuelle Kaffee-Runden – oder ab und zu doch mal ins Büro schleichen.
3. Fehlende Zielorientierung
Ohne klare Ziele ist Remote Work wie eine Radtour ohne Karte – du strampelst dich ab, aber kommst nirgends an. Teams, die ohne Struktur und Messbarkeit arbeiten, treiben ziellos durch die Remote-Wüste.
Warum OKR das ideale Framework für Remote Work ist
Was sind OKRs?
OKR steht für Objectives and Key Results – eine schicke Art zu sagen: „Wir setzen uns ein Ziel und messen, ob wir es erreichen oder nur so tun als ob.“
Wie OKRs Remote Work erleichtern
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Transparenz über Ziele und Prioritäten
- Jeder weiß, was Sache ist – keine Ausreden mehr, dass „niemand genau wusste, worum es geht“.
- Führungskräfte müssen nicht täglich nachfragen: „Und, wie läuft’s?“ (Spoiler: Niemand mag diese Frage.)
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Messbarkeit von Erfolgen
- „Ich war total busy“ zählt nicht mehr als Erfolg. Mit Key Results kann man sich nicht mehr hinter Aktivität verstecken, sondern muss liefern (z. B. „Steigerung der Lead-Conversion-Rate um 15 %“ statt „Ich habe da mal was gemacht“).
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Regelmäßige Abstimmungen ohne Overhead
- Wöchentliche Check-ins sind kurz, knackig und ergebnisorientiert – kein Gelaber, keine unnötigen PowerPoints.
- Anpassungen passieren in Echtzeit, nicht erst nach sechs Monaten, wenn keiner mehr weiß, worum es ging.
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Motivation und Eigenverantwortung
- Mitarbeiter wissen, dass ihre Arbeit zählt und nicht nur „irgendwo im Nirvana der To-do-Listen“ verschwindet.
- Fortschritt ist sichtbar – und das motiviert mehr als zehn „Danke für eure harte Arbeit“-Mails von der Geschäftsführung.
Fazit
Remote Work kann großartig sein – oder der reinste Albtraum. Wer es ernst meint, braucht klare Strukturen, transparente Kommunikation und eine Kultur, die nicht von zufälligen Begegnungen am Wasserspender lebt. OKRs sind das perfekte Framework, um den Fokus nicht zu verlieren und die Produktivität hochzuhalten. Und wer dazu noch auf Open-Source-Tools setzt, spart nicht nur Geld, sondern kann nachts besser schlafen, weil die eigenen Daten nicht als Teil einer dubiosen Werbekampagne enden. Also: Raus aus dem Pyjama, rein in die Ziele – und los geht’s!
Quellen und weiterführende Links
- Mattermost – Open-Source-Kollaborationstool
- OpenProject – Projektmanagement für Teams
- Redmine – Issue-Tracking-System
- Kanboard – Open-Source-Trello-Alternative
- Jitsi Meet – Sichere Videokonferenzen
- BigBlueButton – Open-Source-Webkonferenzen
- Nextcloud – Datenschutzfreundlicher Cloud-Speicher
- Seafile – Effiziente Dateisynchronisation
- Taiga – Agile Projektmanagement-Plattform