Moonshot - unvorstellbare Ziele erreichen
Arnold Redhammer | 10.July 2019Artikelinhalt
Moonshot-Thinking: Wie große Ziele zu mehr Erfolg, Leidenschaft und Gemeinschaftsgefühl führen
Moonshot-Thinking verändert nicht nur Unternehmen, sondern inspiriert dich persönlich, ambitionierte Ziele zu verfolgen – und es ist ein echter Gamechanger für jedes Unternehmen. Anhand des Beispiels von John F. Kennedy, das bereits im Intro angerissen wurde, zeigt sich: Große Visionen sind möglich, wenn du die richtigen Erfolgsfaktoren in den Fokus nimmst.
GROSSE ZIELE IN TEILZIELE UMWANDELN
Ziele erreichst du viel häufiger, wenn du sie in überschaubare, konkrete Teilziele zerlegst. Ein detaillierter Schritt-für-Schritt-Plan, der den Weg zu jedem einzelnen Meilenstein beschreibt, ist dabei der Schlüssel:
- Teilziele definieren: Zerlege deine großen Ziele in kleinere, handhabbare Schritte.
- Messbarkeit: Jedes Teilziel sollte klar messbar sein.
- Zeitliche Rahmen: Setze für jeden Schritt einen konkreten Zeitplan – ganz im Sinne des klassischen Projektmanagements.
Diese Methode sorgt dafür, dass du deinen Fortschritt kontinuierlich überprüfen und flexibel anpassen kannst – ein unschlagbarer Vorteil in einem dynamischen Marktumfeld.
ZIELE SCHRIFTLICH FORMULIEREN
Ein Ziel einfach auszusprechen, ist oft leichter als es strukturiert und schriftlich festzuhalten. Doch genau hier liegt der Unterschied, der den entscheidenden Wettbewerbsvorteil bringt:
- Strukturierte Gedanken: Durch das schriftliche Formulieren sortierst du deine Ideen und bringst sie klar in Struktur.
- Erkennbare Hürden und Potentiale: Beim Schreiben werden oft erste Hindernisse und zusätzliche Chancen sichtbar.
- Konkrete Belohnungen: Überlege dir genau, wie sich dein Leben – und das deines Unternehmens – durch das Erreichen des Ziels verbessert, und formuliere diese Belohnung so präzise wie möglich.
Der Schreibprozess aktiviert verschiedene Bereiche deines Gehirns und sorgt dafür, dass du strategisch denkst – ein Muss, um in einem wettbewerbsintensiven Umfeld die Nase vorn zu haben.
C. Hayes, I. Rosenfarb, E. Wolfert, E. Munt, Z. Korn und R. D. Zettle (1985): "Self-Reinforcement Effects: An Artifact of Social Setting?"
Journal of Applied Behaviour Analysis, 18(3), S. 201-214.
FOKUS AUF WENIGE ZIELE
Mehr Ziele bedeuten auch mehr Ablenkung und zusätzlichen Ressourceneinsatz. Gerade im Unternehmenskontext ist Effizienz entscheidend:
- Weniger ist mehr: Konzentriere dich auf wenige, klar definierte Ziele, statt Ressourcen in zu viele Projekte gleichzeitig zu streuen.
- Gezielte Priorisierung: So bleibt dein Fokus auf das Wesentliche und du setzt deine Ressourcen optimal ein – was zu schnelleren Ergebnissen führt.
Unternehmen, die diesen Fokus wahren, profitieren von einer klaren Vision und einem effektiven Einsatz ihrer Kompetenzen.
ZIELE KOMMUNIZIEREN
Wenn du deine Ziele öffentlich machst – sei es im Team oder gegenüber Stakeholdern – steigt deine Erfolgswahrscheinlichkeit erheblich:
- Erhöhter Erfolgsdruck: Die Angst, ein öffentlich gesetztes Ziel nicht zu erreichen, motiviert dich zusätzlich.
- Anerkennung und Teamspirit: Der Erfolg wird nicht nur persönlich, sondern auch im Team gefeiert. Das steigert die Motivation und schafft eine Kultur des gemeinsamen Erfolgs.
Die Macht der Angst als positiver Motivator ist beeindruckend. In diesem Zusammenhang passt der inspirierende Ted-Talk von Tim Urban zum "Panic Monster" perfekt. Schau dir das Video direkt an:
M. Deutsch und H. B. Gerard (1955): "A Study of Normative and Information Social Influences Upon Individual Judgement".
Journal of Abnormal and Social Psychology, 51, S. 629-636
DICH SELBST BELOHNEN
Belohnungen sind nicht nur nette Extras, sondern ein strategisches Element, das deinen Antrieb nachhaltig stärkt:
- Zwischenziele feiern: Kleine Belohnungen, wie ein Muffin, ein Stück Schokolade oder andere Anreize, steigern deine Motivation kontinuierlich.
- Teamorientierte Erfolge: Auch deine Kollegen sollten von Erfolgen profitieren – so entsteht eine Unternehmenskultur, in der jeder zum gemeinsamen Erfolg beiträgt.
WARUM MOONSHOT-THINKING FÜR UNTERNEHMEN UNVERZICHTBAR IST
Unternehmen, die Moonshot-Thinking in ihre Kultur integrieren, erzielen nicht nur kurzfristige Erfolge, sondern schaffen eine langfristige Innovations- und Erfolgskultur. Hier einige Gründe, warum diese Methode auch für dein Unternehmen ein echter Gamechanger ist:
- Innovationskraft steigern: Indem du ambitionierte Ziele in erreichbare Schritte zerlegst, förderst du kontinuierliche Innovation und kreative Problemlösungen.
- Agilität und Anpassungsfähigkeit: Ein klar strukturierter Plan ermöglicht es, flexibel auf Marktveränderungen zu reagieren – ein entscheidender Vorteil in schnelllebigen Branchen.
- Mitarbeitermotivation: Wenn deine Mitarbeiter ihre Ziele klar vor Augen haben und regelmäßig Erfolge feiern, steigt die intrinsische Motivation und das Gemeinschaftsgefühl im gesamten Unternehmen.
- Transparenz und klare Kommunikation: Die offene Kommunikation von Zielen schafft Vertrauen bei Kunden, Investoren und im Team. Es entsteht ein klares Bild darüber, wohin die Reise geht.
- Erfolgreiche Unternehmensbeispiele: Unternehmen wie Intel, Google, LinkedIn, Mymüsli, Flixbus und Zalando setzen auf ähnliche Methoden (z. B. OKR – Objectives and Key Results) und zeigen, wie aus großen Visionen messbare Erfolge werden.
FAZIT
Moonshot-Thinking erfordert mehr als nur große Visionen – es braucht eine durchdachte Strategie, die den Weg zum Erfolg strukturiert und messbar macht. Indem du große Ziele in konkrete, messbare Teilziele zerlegst, sie schriftlich festhältst und offen kommunizierst, ebnest du nicht nur deinen persönlichen, sondern auch den unternehmerischen Weg zum Erfolg. In einer Welt, in der Innovation und Agilität den Unterschied machen, ist diese Methode ein unverzichtbares Werkzeug – für dich und dein Unternehmen.
Links zum Artikel
Self-Reinforcement Effects: An Artifact of Social Setting? - Journal of Applied Behaviour Analysis (1985)
A Study of Normative and Information Social Influences Upon Individual Judgement - Journal of Abnormal and Social Psychology
Tim Urban - Mitgründer und Autor des Blogs Wait but Why
Der Multitasking-Mythos - Zeit.de
Why do achievements work - www.psychologyofgames.com